
Es ist meist rund, hat Reis als fixe Zutat und kommt aus Japan: Sushi. Wir zeigen dir, wie du selber Sushi machen kannst. Nach diesem Artikel wirst du nicht nur deinen Freunden erklären können, was sie bei der Zubereitung falsch machen, sondern auch wissen, was du selbst zur Zubereitung brauchst. Bevor wir dir die Tipps verraten, klären wir zuerst die wichtigsten Fragen.
Häufig gestellte Fragen rund um Sushi
Was ist Sushi und woher kommt es?
Was kostet es, Sushi selber zu machen?
Wie du siehst: Die Kosten hängen von deinen individuellen Wünschen ab. Ein Zubereitungsset mit den Utensilien ist jedenfalls schon ab 10 Euro im Asia Laden oder im Internet erhältlich. Das ist eine kostengünstige Investition, die bei vielen Sushi Sessions nützlich sein wird.
Was braucht man für die Zubereitung von Sushi?
- Sushimatte
- Noriblätter
- Reisschüssel und Fächer
- Stäbchen
- Messer
- Gewürze
In den folgenden Absätzen kannst du nachlesen, worauf du bei den einzelnen Utensilien achten solltest.
Sushimatte
Damit das Rollen funktioniert, brauchst du eine Matte aus dünnen, gebundenen Bambusstäbchen. Achte darauf, dass du die richtige Seite verwendest! Die Stäbe sollten auf einer Seite abgeflacht sein, damit du dort den Reis formen kannst.
Bambus lässt sich einfach reinigen und du brauchst die Matte danach lediglich unter kaltes Wasser halten bzw. mit einem feuchten Tuch abwischen. Außerdem solltest du beachten, dass es die Matten in verschiedenen Größen gibt. Stimme das am besten mit deinem Rezept ab.
Noriblätter
Die grünen Blätter kommen dir bestimmt schon bekannt vor. Noriblätter bestehen aus getrockneten Algen, die im letzten Verarbeitungsschritt geröstet werden. Du kannst die Blätter fertig verpackt, in quadratischer Form im Asia Laden kaufen.
Reisschüssel und Fächer
Wenn du es richtig japanisch willst, dann dürfen auch diese Hilfsmittel nicht fehlen. Es handelt sich dabei um eine Schüssel aus Kiefernholz, die Hangiri genannt wird.
Der gegarte Reis kommt hinein und wird mit Gewürzen und Reisessig versetzt. Damit diese Mischung durchziehen kann, wird Luft zugefächert. Auf diese Weise wird der Reis auch schneller kalt. Praktisch ist auch, dass Flüssigkeit, die beim Kochen des Reises übriggeblieben ist, vom Holz aufgesaugt wird. Durch diesen Schritt bekommt der Reis sein typisches Aroma und seinen Glanz.
Stäbchen
Du nimmst doch kein Besteck, richtig? Schließlich wird das in Japan beim Verzehr von Sushi verpönt. Es gibt die verschiedensten Essstäbchen. Es gibt günstiges oder oft sogar kostenloses Einweg-Besteck sowie die wiederverwendbare Bambus-Variante.
Messer
Wenn du den Fisch selber zubereiten möchtest, brauchst du auch das passende Werkzeug. Greif am besten zu einem scharfen Messer mit langer, dünner Klinge. Wir empfehlen dir dafür, ein Santokumesser zu verwenden.
Gewürze
Reisessig, Sojasauce, Ingwer und Wasabi sind Pflicht! Der Ingwer dient zur Neutralisation des Gaumens. Er wird also zwischen den einzelnen Happen gegessen und kommt nicht auf das Sushi oder in die Sojasauce. Weiteres solltest du das Sushi mit dem Fisch nach unten in die Sojasauce eintauchen – oft wird fälschlicherweise der Reis darin getränkt.
Selbst bei der Wasabi-Soja-Reihenfolge kann man was falsch machen. Diese zwei Zutaten vermischt man nicht. Zuerst wird etwas Wasabi auf das Sushi geschmiert und erst anschließend in die Sauce getunkt. Der eingelegte Ingwer wird übrigens Gari genannt.
Wie bereitet man Sushi zu?
Nun kommen wir zu einem Grundrezept. Vermische den gekochten Reis im Hangiri mit dem Essig. Überdecke alles mit einem Fächer oder mit einem Tuch. Eine Alternative zu dem Hangiri wäre entweder die klassische Kochmethode im Topf oder auch das Kochen in einem Reiskocher.
In der Zwischenzeit kannst du Gurken, Karotten, Lachs, Thunfisch, Meeresfrüchte schneiden. Je nach Sushi Art sollten Größe und Form variiert werden. Im nächsten Schritt werden die Noriblätter zurechtgeschnitten – meistens geteilt. Nimm am besten eine Schere.
Jetzt machst du Tezu. Dazu eine halbe Tasse Wasser und zwei Teelöffel Reisessig vermischen. Lege die Noriblätter auf deine Sushimatte und befeuchte sie mit dem Tezu, das du ganz simpel mit deiner Hand auftragen kannst. Verteile nun den Reis auf den Blättern, die auf der Matte liegen. Andrücken, die Zutaten deiner Wahl platzieren und einrollen.
5 Tipps für dein perfektes Sushi
Zu guter Letzt haben wir Tipps für dich aufbereitet, damit dir das Kochen gelingt. Die japanische Spezialität schmeckt am besten, wenn du alle vorgeschlagenen Schritte beachtest.
Tipp #1: Alles rund um den Reis
Reis ist nicht gleich Reis. Der Reis für das Sushi zeichnet sich vor allem durch sein Klebeverhalten aus. Wichtig ist, dass du ihn vor dem Kochen lange wäschst. So lange bis das Wasser klar wird.
Danach lässt du ihn 30 – 60 Minuten trocken, woraufhin du ihn kochst. Das genaue Verhältnis solltest du auf der Packung finden. Wie du ihn abkühlen lässt, haben wir bereits beim Zubehör geklärt.
Tipp #2: Frische Zutaten
Bei Anfängern empfiehlt sich, zuerst zu geräucherten oder gekochten Fisch zu greifen. Solltest du dennoch rohen Fisch bevorzugen, kaufe ihn frisch und achte darauf, dass er gekühlt bleibt. Auch beim Gemüse macht die Qualität den Unterschied. Damit dir das Gaumenvergnügen sicher ist, solltest du zu Bio-Zutaten greifen.
Tipp #3: Der Sushi Knigge
Wie man Ingwer und Co. verzehrt, weißt du ja schon. Damit du als Sushi Profi durchgehst, solltest du die kleinen Rollen im Ganzen essen. Entweder nimmst du die Stäbchen oder du bist mutig und verspeist es japangetreu mit den Händen.
Tipp #4: Die Kreativität macht’s
Welche Zutaten du verwendest, bleibt ganz dir überlassen. Mag es auch nicht übich sein, könntest du selbst süßes „Sushi“ machen. Das hat zwar nicht mehr viel mit dem Original zu tun, ist aber ein neuer Trend.
Der Sushi Reis wird mit Milchreis ersetzt und die anderen Zutaten mit Obst. Klingt kurios und haben wir noch nicht probiert – vielleicht ist es ja was für dich? Konservative Sushisten werden an dieser Stelle nicht begeistert sein.
Tipp #5: Übung macht den Meister
Schon so mancher Koch ist beim Einrollen verzweifelt. Mal klebt der Reis zu wenig, mal nimmt man allgemein zu viel, mal passt das Noriblatt, mal flüchtet sich der Fisch vom Brett. Was wir damit sagen wollen: Nicht verzagen. Das Üben ist lecker und je öfter du dich an dieser japanischen Kochkunst versuchst, desto besser kriegst du es auch hin.
Fazit
Und jetzt? Die Grundlagen sind geklärt, die Zutaten und Zubereitungsschritte sind dir bekannt und auch beim Thema Tischmanieren wirst du dich nicht blamieren.
Auch wenn du nicht alle Utensilien zuhause haben solltest und stattdessen improvisierst, ist uns wichtig, nochmal zu betonen, dass der Fisch frisch sein muss. Außerdem solltest du dir den richtigen Reis holen. Kein normaler Rundkornreis, kein Klebreis, nein, du brauchst Sushi Reis! Vertrau uns, der Reis ist die entscheidende Zutat.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] https://www.stern.de/genuss/essen/sushi–acht-regeln–wie-man-die-rollen-richtig-isst-6450330.html
[2] https://www.kuechengoetter.de/sushi-selber-machen
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